Spielbeschreibung:
Alle sitzen in einem Kreis. Zwei Plätze in diesem Kreis sind besonders markiert oder werden auch nur als etwas besonderes dargestellt, denn auf diese beiden Plätzen sitzen Oberbürgermeister:in und Vizebürgermeister:in. Alle anderen Plätze habe keine besonderen Funktion; wichtig ist nur, daß sie vom Ober- über den Vizebürgermeister eine absteigende Rangfolge haben. Auf dem letzen Platz von der Bürgermeisterbank aus gesehen sitzt, wenn das Spiel einmal läuft, der Hofnarr.
Das Spiel besteht nun aus einem immer fortlaufenden Dialog zwischen den einzelnen Spielern, bei dem es wichtig ist, daß der genaue Wortlaut wie unten angegeben, eingehalten wird.
Außerdem sind einige Verhaltensregeln zu beachten:
- wer mit jemand ranghöherem spricht, steht auf
- wer mit jemand rangniedrigerem spricht, bleibt sitzen
- Ranghöhere werden gesiezt
- Rangniedrigere werden geduzt
- Ober- und Vizebürgermeister werden mit ihrem Titel angesprochen
Der Oberbürgermeister beginnt:
- OB (sitzt): „D, ich habe Dich gestern im Dorf gesehen!“
- D (steht auf, weil OB ja ranghöher ist): „Wen, mich?“
- OB: „Ja, Dich!“
- D: „Mich nicht!“
- OB: „Wen dann?“
- D (bleibt stehen, weil jmd ranghöheres angesprochen wird): „Den B!“
- B (bleibt sitzen, weil D ja rangniedriger ist): „Wen, mich?“
- D: „Ja, Sie!“
- B: „Mich nicht!“
- D: „Wen dann?“
- B (springt auf, weil jmd ranghöheres angesprochen wird): „Die Frau Vizebürgermeisterin!“
- (D setzt sich derweil)
- VB (bleibt sitzen weil B ja rangniedriger ist): „Wen, mich?“
usw. usw.
Jede kleine Abweichung von diesen Worten, also z.B. auch ein „ähm“ oder ähnliches gelten als Fehler, genauso wie falsches Duzen bzw. Siezen oder ein zu spätes bzw. ganz vergessenes Aufstehen oder Hinsetzen. Jeder, der einen Fehler macht, muß sich an den letzten Platz in der Rangfolge setzen, die andere rücken dann bis auf seinen freigewordenen Platz auf.
Nach einigen Runden kann als zusätzliche Schwierigkeit die Figur des Hofnarren eingeführt werden. Hofnarr ist immer derjenige, der auf dem letzten Platz sitzt.
Er hat zwei Funktionen:
- er darf nicht angesprochen werden
- er darf alles tun, um andere zu verwirren
Der Hofnarr kann herumlaufen, dazwischenreden, sich hinsetzen, wo er möchte, ... kurz, es ist ihm (fast) jedes Mittel erlaubt, andere aus dem Konzept zu bringen.
Bemerkung:
Es kann bei einigen Gruppen sinnvoll sein, rechtzeitig festzulegen, was der Hofnarr darf, vor allem aber, was er nicht darf (Anfassen, Kitzeln, Kneifen, ...).